
Wiederum grandiose Bilder können im vierten Band der Serie nicht gänzlich die schwache, wenig spannende, sehr kurz sowie düster geratene Geschichte ausgleichen. Wer dunkle, elegische Gemälde mag, wird dennoch auf seine Kosten kommen.
Band 4 der „Bobiversum“-Serie führt diese zu einem Neustart, der zwar wichtige Handlungsstränge der Vorgeschichte nicht vergisst, aber eine Richtung einschlägt, der den Gesamtgeschehen Schwung verleiht, obwohl deutliche Anleihen an SF-Klassiker wie „Ringwelt“ (von Larry Niven) oder die „Gäa“-Trilogie (von John Varley) recht deutlich werden: bekömmliches Lesefutter für die Fans abenteuerlich-einfallsreicher Science Fiction.
In einer alternativen Vergangenheit kam die Entwicklung der Weltraumfahrt katastrophenbedingt deutlich früher in Gang. Anders als in der Realität ist dies in dieser Geschichte zu einem Gutteil ein Verdienst von Frauen, die erfolgreich gegen zeitgenössische Vorurteile kämpfen: Dies ist ein Stoff, aus dem derzeit erfolgreiche Garne gestrickt werden – dieses Mal als herzerwärmendes „Social-Fiction“-Märchen im SF-Gewand.
Die Kinder übernehmen den Planeten Erde. Sie spielen – und morden – und erschaffen eine ‚neue Welt‘ jenseits ‚erwachsener‘ Wertvorstellungen. Autor Liu nimmt diesbezüglich kein Blatt vor den Mund und beschreibt eine ganz und gar nicht ‚kindliche‘, d. h. ‚unschuldige‘ Zukunft. Tatsächlich ignoriert er jene Vorgaben politischer Korrektheit, die Kinder zu Engeln verklären. Das Ergebnis ist kein gelungener, aber interessanter Roman.
Im sechsten Band der Serie wird der Inhalt des dritten Bandes aufwärmt. Eingefleischte Leser freuen sich über ein Wiedersehen mit Altvertrautem, womit Riggs in Hülle und Fülle dienen kann. Dabei ist der Autor immerhin so geschickt, dass trotz der Vorhersehbarkeit der Geschichte keine Langeweile aufkommt. Vielleicht ist es trotzdem jetzt gut und die Geschichte wirklich zu Ende.
Zwar ist die Erde plötzlich menschenleer, doch dies ist hier keine ultimative Katastrophe, sondern Auslöser einer besonderen Liebesgeschichte, in deren Verlauf eine junge Frau und ein junger Mann den halben Globus umkreisen müssen, um einander zu finden: Besagte Liebe ist in diesem „Young-Age“-Garn eindeutig wichtiger als ‚plausible‘ SF.
Nach den „Stone Men” erscheinen die „Empty Men”, um die Erde zu unterjochen. Zwei Menschen versuchen hinter das Geheimnis der Invasoren zu kommen, was eine erneut spannende Geschichte auslöst. Es fehlt die Intensität des Vorgängerbandes, und das Tempo lässt zu wünschen übrig, bis es im letzten Drittel wieder zur Sache geht: PHantastik-Futter, das neugierig auf das Ende bzw. den Höhepunkt dieser Trilogie macht.
Der Wochenkalender “Der Kinder Kalender 2022” beinhaltet für jede Woche des Jahres ein eigenes Kalenderblatt. […] Mir gefiel im Besonderen die sprachliche Vielfalt des Kalenders. So werden die KInder auch mit anderen Schriftsystemen wie etwa dem Russischen oder dem Arabischen konfrontiert. Hierdurch können KInder erfahren, dass Schriftzeichen je nach Sprachraum abweichen können. Kinder mit Migrationshintergrund können so die Integration von Kulturgütern aus anderen Sprachräumen als wünschenswert erfahren. Insgesamt schult der Kalender so die Weltoffenheit der Kinder und ermöglicht zeitgleich Gedichte aus anderen Sprachräumen in der ihnen bekannten Sprache zu lesen. Somit eröffnet der Kalender viele verschiedene Gesprächsperspektiven, die sich unter anderem auch in den Unterricht integrieren lassen.
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