Karfunkel
Küche im Mittelalter
(sfbentry)
Karfunkel-Verlag, Wald-Michelbach, 2009
Karfunkel Küche Heft Nr. 2
ISBN 978-3-935616-38-6
Kochen & Servieren
DIN A4, vollfarbig, 82 Seiten
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Wie haben sich unsere Vorfahren ernährt? Welche Kochutensilien, Geschirre, Töpfe, Bestecke hatten sie? Das ganze Volk oder nur die Adeligen und Reichen? Wie unterschieden sich deren Mahlzeiten, Essgewohnheiten und aus unserer heutigen Sicht seltsamen Gebräuche?
Lebten sie wirklich gesünder als wir in unserer Überflussgesellschaft mit Chips, Fleisch und Massen von Zucker, Fett und künstlichen Zutaten? Oder war es in Wahrheit so, dass sie unter Mangelerscheinungen litten und auch aufgrund schlechter Ernährung kein besonders hohes Alter erreichten? Viele dieser Fragen finden hier im Programm der Karfunkel Magazine eine Antwort, andere müssen noch tiefer untersucht und erforscht werden.
Hier die komplette Inhaltsangabe:
Küche in der Antike
Zu Gast bei den Griechen
Zu Gast bei den Römern
Mit Pila und Securia • Antike Küchen und ihre Ausstattung
Jakobs Eintopf und Gideons Bock • Leckere Gerichte aus der Bibel
Küche im Mittelalter
Milch, Butter, Käse und Co.
Der Fischer
Hering in der mittelalterlichen Küche
Das Gelage im Frühmittelalter
Teufel, sauf! • Trinksitten und Trinkspiele im Mittelalter
Der Furz
Die Gastmähler der Gilden
Das Krönungsmahl
Von Körpergröße und Ernährung
Hungersnot
Leben von Luft und Liebe • Eine kleine Geschichte der Nahrungslosen
Küche in der frühen Neuzeit
Der Schnaps oder: wie der Geist in die Flasche kommt
Fette Beute • Das Beste aus der Piratenküche
Von Kräutern und Gewürzen
Fenchel durfte nicht fehlen
Knoblauch…läßt keinen gleichgültig
In die Küche geschaut
Brotbacken in der Pfanne und im Lehmbackofen
Bierbrauen für Jedermann
Das kleine Karfunkel Lexikon • Getreide, Mehl und Brot
Haggis, Malt and Fish und was Schotten sonst noch gern essen
Ein Tag mit einem Korn
Sonderbeiheft
Die mittelalterliche Burgküche – Rezepte für Fest & Alltag
Wenn man sich nun die Speisen genau betrachtet und auch die Zubereitung ansieht, Mutige vielleicht sogar versuchen es nachzukochen, werden sie vielfältige Überraschungen erleben. Die „gute alte Zeit“ – wenn dieser Begriff überhaupt auf das Mittelalter anwendbar ist -, war eben nicht wirklich eine Zeit, in der wir uns wohlfühlen würden.
Trotzdem gibt es landauf, landab Hunderte von Mittelalterfesten, in denen mehr oder weniger gut kostümierte Fans das Leben solcher Epochen nachvollziehen und teilweise nachleben wollen. Für einige Tage oder gar Wochen mag das mal eine Erfahrung sein. Aber ich glaube nicht, dass wir wirklich mit dem Schicksal und Leben mittelalterlicher Personen tauschen wollten, würden wir über eine Zeitmaschine verfügen und vor der Entscheidung stehen, für immer – sagen wir mal – im Jahre A. D. 1532 zu leben.
Mit einem wohligen Schauer las ich viele der Beiträge und lehnte mich entspannt in meinem Sessel zurück und gönnte mir den beruhigenden Gedanken, dass wir uns keinen Kopf machen müssen, im Winter an Hunger zu sterben oder nicht ausreichend wertvolle Nahrung auf dem Markt oder im Laden erstehen zu können. Vielleicht werden zukünftige ferne Generationen unsere Zeit als die „gute alte Zeit“ betrachten. Spaß hat mir das Heft trotz allem gemacht.
Copyright © 2011 by Werner Karl
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